Heikle Funktion: Teslas neue Software warnt vor Blitzer-Kameras

By R. Dühmke

Die neueste Tesla-Software 2023.27.12, Version 11.4.8.1, enthält eine Funktion, die vor stationären und mobilen Blitzer-Kameras warnt. Die Funktion, die von Hacker @greentheonly entdeckt wurde, nutzt TeslaMaps zur Warnung. In Europa, einschließlich Deutschland, könnte dies jedoch aufgrund von Gesetzen, die solche Warnungen verbieten, problematisch sein. Der ADAC weist darauf hin, dass automatisierte Warnungen vor Geschwindigkeitsmessanlagen in Deutschland verboten sind.

Einblick in Teslas neueste Software-Entwicklung

Neues Feature trotz verzögerter FSD-Software

Tesla hat kürzlich die Firmware 2023.27.12 ausgerollt, die Teil der FSD-Software Version 11.4.8.1 ist. Diese Aktualisierung enthält eine versteckte Funktion, die Fahrer vor Blitzer-Kameras warnt.

Diese Funktion, entdeckt von IT-Experte @greentheonly, soll sowohl vor fest installierten als auch mobilen Blitzern warnen.

Die Warnungen werden durch TeslaMaps ermöglicht, Teslas eigene Kartenbasis.

Kein Durchbruch in autonomem Fahren, aber hilfreiche Unterstützung

Obwohl die neue Software-Version keinen Durchbruch in Sachen autonomes Fahren darstellt, bietet sie interessante Unterstützung für Fahrer. Die Entdeckung dieser Warnfunktion folgt auf die Ankündigung von Tesla-CEO Elon Musk, dass die Version 12 der FSD-Software bald erscheinen wird. Diese Ankündigung wurde jedoch verzögert, und bisher haben nur Tesla-Mitarbeiter Zugang zur neuesten Version.

Rechtliche Bedenken in Europa

Diese neue Warnfunktion könnte jedoch in Europa, insbesondere in Deutschland, rechtliche Probleme verursachen. Laut einem Bericht des ADAC ist jede automatisierte Warnung vor Geschwindigkeitsmessanlagen in Deutschland verboten. Dies schließt Radar-Warner und die Verwendung von Blitzer-Apps während der Fahrt ein.

In den meisten europäischen Ländern gelten ähnliche Gesetze, was die Einführung dieser Funktion außerhalb der USA erschweren könnte.

Potenzielle Konflikte und Bußgelder

Sollte Tesla diese Funktion trotzdem in Europa einführen, könnten sich Konflikte mit den örtlichen Gesetzen ergeben. Tesla-Besitzer müssten dann möglicherweise bei einer polizeilichen Kontrolle diskutieren, ob die Funktion aktiviert war oder nicht. Im Falle einer Aktivierung könnte dies in Deutschland zu einem Bußgeld von 75 € und einem Punkt im Fahreignungsregister führen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Teslas neue Software-Entwicklung interessante Funktionen für Fahrer bietet, aber gleichzeitig rechtliche Herausforderungen, insbesondere in Europa, mit sich bringt.

Die volle Implementierung und Akzeptanz dieser Technologien hängt stark von den regulatorischen Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern ab.

Quelle: Teslamag – Titelbild: OceanProd / stock.adobe.com