Krise bei VW: Effizienzprogramm umfasst auch Stellenabbau

By R. Dühmke

Volkswagen, der größte Automobilhersteller Europas, steht vor erheblichen Herausforderungen und plant einen Personalabbau. Der Markenchef von Volkswagen, Thomas Schäfer, hat die Belegschaft auf spürbare Einschnitte vorbereitet, da die Marke VW unter starkem Druck steht und nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Dies gilt insbesondere für viele Märkte, auf denen VW tätig ist, und betrifft auch die Auftragseingänge, besonders bei Elektroautos, die unter den ambitionierten Erwartungen des Unternehmens liegen​​​​.

VW will demografische Kurve nutzen

Ein spezifisches Abbauziel für die Mitarbeiteranzahl wurde vom Konzern nicht genannt. Stattdessen plant VW, die »demografische Kurve« zu nutzen, was bedeutet, dass viele Angestellte in den kommenden Jahren altersbedingt ausscheiden werden. VW beabsichtigt, Altersteilzeit- und Ruhestandsregelungen maximal auszunutzen. Dieser Ansatz ist Teil eines umfangreichen Sparprogramms, das bis 2026 Einsparungen von etwa zehn Milliarden Euro vorsieht. Ziel ist es, die Umsatzrendite der Marke von zuletzt 3,4 auf 6,5 Prozent zu steigern​​.

Einstellungsstopp

Darüber hinaus hat Volkswagen bereits einen Einstellungsstopp in seinen niedersächsischen Werken verhängt. Dies umfasst die Standorte Wolfsburg, Hannover Braunschweig, Salzgitter und Emden. VW betont, dass das Effizienz-Programm nicht allein auf Personalmaßnahmen setzt und der Großteil der Einsparungen durch andere Maßnahmen erbracht wird. Allerdings betonte Personalvorstand Gunnar Kilian, dass Einsparungen beim Personal unvermeidlich seien, um VW als zukunftsfesten Arbeitgeber zu erhalten​​.

Betriebsrat hält dagegen

Der Betriebsrat pocht auf die Einhaltung der Tarifverträge und der Beschäftigungssicherung bis 2029. Trotz der Sparmaßnahmen und des Personalabbaus scheint es wichtig, dass die Rechte und Vereinbarungen mit den Arbeitnehmern respektiert werden​​.

Diese Entwicklungen bei Volkswagen reflektieren die Herausforderungen, vor denen die Automobilindustrie im Allgemeinen steht, insbesondere im Hinblick auf den Übergang zu Elektromobilität und die Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen.

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