Der angeschlagene Autobauer Opel will in den kommenden Wochen und Monaten 500 Führungskräfte entlassen. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf zwei Aufsichtsratsmitglieder.
Abteilungsleiter und Direktoren sollen gehen
Unter den Mitarbeitern, von denen sich der deutsche Autohersteller trennen will, sind auch Abteilungsleiter und Direktoren. Die Gehälter dieser Beschäftigten liegen im sechsstelligen Bereich. Die Geschäftsführung des Unternehmens wollte nach Angaben des Blattes keine Stellungnahme abgeben. Wie es in dem Bericht weiterhin hieß, wurde den Führungskräften angeboten, Opel freiwillig samt Abfindung zu verlassen.
Aufsichtsratschef Girsky forderte weitaus mehr Kündigungen
Nach Angaben der Zeitung soll der Aufsichtsratsvorsitzende Stephen Girsky bei der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrates sogar noch weitere Forderungen gestellt haben. Demnach sollte sich der Autobauer sogar von 20 Prozent der Führungskräfte trennen. Dies hätte das Aus für 2.400 Beschäftigte bedeutet. Denn von den 40.000 Mitarbeitern bei Opel gelten 12.000 als Führungskräfte. Demnach gilt nach der Definition von Girsky jeder Mitarbeiter, der andere leitet, als führende Kraft des Unternehmens.
Stellenstreichungen in den oberen vier Führungsebenen
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung weiterhin berichtete, gibt es bei Opel neun statt der sonst in der Autoindustrie üblichen sechs Führungsebenen. Die 500 Stellen, die nun abgebaut werden sollen, befinden sich demnach in den oberen vier Ebenen. Seit dem Jahr 2009 hat Opel bereits von den 48.000 Arbeitsplätzen 8.000 gestrichen. Diese waren überwiegend mit einfachen Beschäftigten besetzt.
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